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Unterwaldner Lösung wäre günstiger

28/4/2014

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Bald geht der neue Bettentrakt im Spital Sarnen in Betrieb. Schon heute scheint die Gesundheitsindustrie gemeinsam mit der Politik zu feiern. Als Prämienzahler frage ich mich allerdings, ob es wirklich einen Grund gibt, die Korken knallen zu lassen. 

In den Spitälern Unterwaldens werden am laufenden Band Meilensteine im kalten Krieg um Gesundheitsdienstleistungen gesetzt. Neue MRI’s, der Ausbau von Bettenstationen, Wohlfühl-Geburtsabteilungen… Abwechslungsweise ist eines der Häuser in den Schlagzeilen! Gerechtfertigt wird dies mit Wachstum zwecks Rentabilität. Die Realität ist: Der Steuerzahler berappt sowohl die 50% Finanzanteil des Kantons am Spital Obwalden, als auch die Prämienverbilligungen von 37% der Bevölkerung. In Nidwalden dürfte es nicht viel anders aussehen. Derweil kommen sich Zusatz-Versicherte (meist Zahlende ohne Anrecht auf Prämienverbilligungen) ziemlich verarscht vor, wenn Ein- bzw. Zweibettzimmer neuerdings als zeitgemässe Grundversorgung deklariert werden. Bis anhin zahlte man dafür freiwillig eine höhere Versicherungsprämie.
Die Spitäler werden im Kampf um Patienten zusehends zu staatlich subventionierten Wohlfühloasen ausgebaut, mit der Begründung, dass wer schön liegt, schneller gesund werde. Gebären Frauen nur noch mit Freude, wenn sie es in einer LED-Disco oder einer körperwarmen Badewanne tun können? Ich könnte mir vorstellen, dass eine Gebärende möglicherweise andere Sorgen hat, als die Zimmerbeleuchtung oder das herumstehende Mobiliar!

Unsere Politiker saugen sich fadenscheinige Argumente aus den Fingern, um den Alleingang der beiden Spitäler zu rechtfertigen. Dank Partnerschaften mit Grossspitälern wie Luzern, wird eine gemeinsame, und meiner Meinung nach kostengünstigere Unterwaldner Alternative erfolgreich verhindert. Aber glauben Sie mir: Im Herbst, wenn die neuen Krankenkassenpolicen in unseren Briefkästen landen, wird wieder im ganzen Land gejammert. Man muss sich wirklich fragen, ob es überhaupt noch Zeitgenossen gibt, welche ein Interesse an einer Reduktion der Gesundheitskosten haben.

Neue Nidwaldnerzeitung
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    Wäli Kammermann 
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