Im Interview mit Roger Schawinski zu seinem neuen Buch „Verschwörung“ ist zu lesen: Zitat: „Bei Daniele Ganser bin ich fast sicher, dass er tatsächlich glaubt, was er sagt und von seiner Märtyrerrolle überzeugt ist.“ DAS (!) glaube ich von Roger Schawinski auch.
Nidwaldner Zeitung
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Im Leserbrief von Johann und Eva Köpfli ist zu lesen, dass die heutige Auffassung der Freitodbegleitung „aus christlicher Sicht keine Antwort auf die existentielle Not des leidenden Menschen“ sei. Was genau ist denn die Antwort?
Ist es wirklich „transzendentaler Lebenssinn“ Menschen Leidenswege bis hin zum natürlichen Tod durchschreiten zu lassen, nur weil ein Teil christlich orientierter Zeitgenossen die Rückbindung an Gott als einzigen Entscheidungsträger über Leben und Tod sehen? Ich glaube nein. Selbstverständlich ist es jedem Christen selbst überlassen, ob er den von seinem Gott vorgezeichneten Weg gehen möchte. Herr und Frau Köpfli verkennen aber, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung nicht streng oder gar nicht christlich gläubig ist. Dort hat die göttliche Entscheidungsgewalt keinen Einfluss oder ein solcher wird zumindest nicht wahrgenommen. Ist es wirklich verwerflich, selbst über sein Leben entscheiden zu wollen? Nein, ganz klar nicht. Wir sollen, können und müssen Eigenverantwortung übernehmen. Die Wahrnehmung der legalen Möglichkeit zum Freitod eines (mündigen) körperlich oder seelisch kranken Menschen ist weder feige noch eine „Normalisierung auf der schiefen Ebene“. Es ist wahrscheinlich in den meisten Fällen einfach der pragmatische Entscheid sich selbst und seinem Umfeld einen unsäglichen Leidensweg ersparen zu wollen. Der Tod eines geliebten Menschen ist schon schwer genug und ich bin überzeugt, dass eine Gott konforme Sterbebegleitung über Wochen und Monate hinweg diesen kaum erträglicher macht. Ich persönlich finde eine Freitodbegleitung, welche gesetzlichen Regeln unterstellt ist, eine vernünftige Option. Es wird sichergestellt, dass kein Missbrauch passiert und trotzdem ermöglicht, dass man freiwillig (!) eine finale Entscheidung fällen kann. Ein Verbot würde, wie man im umliegenden Ausland sieht, Sterbewillige zu illegalen Handlungen drängen. Dieser Weg ist mit Sicherheit auch nicht besser. Nidwaldner Zeitung |
AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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