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Mobility Pricing

4/11/2013

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Mobility Pricing soll den stets wachsenden Verkehrsfluss bremsen. Der Artikel in der Nidwaldnerzeitung zeigt wunderbar, wie weit weg von der Realität Avenir Suisse politisiert. Die angeblichen Fachleute glauben ernsthaft daran, Stosszeiten im Pendlerverkehr seien mit Gebühren zu beeinflussen.

In der Tat ist der Pendlerstrom in den letzten 20 Jahren massiv gewachsen und der öffentliche, wie auch der private Verkehr stossen an Grenzen. Nur ist das nicht eine Frage des Preises der  Mobilität, sondern wurde hervorgerufen durch klare staatliche und wirtschaftliche Begehrnisse. Der stetige Hang zu Wachstum und eine Zuwanderung, welche wir längst nicht mehr im Griff haben, sind hauptverantwortlich für die Probleme. Dazu kommt, dass die ländlichen Kommunen grenzenlos Land einzonen, dieses verbauen und sich regelrecht um neue, Steuern zahlende Gemeindemitglieder reissen. Arbeitsplätze werden aber keine geschaffen und somit die Neuzuzüger zum Pendeln genötigt.
Wenn Herr Müller-Jentsch glaubt, unsere Arbeitgeber würden ihrer Mitarbeiterschaft einfach morgens ein wenig „Home Office“ anordnen, so täuscht er sich gewaltig. Vielleicht ist das bei Avenir Suisse der Fall, nicht aber im realen Leben. Diese Art der Arbeit ist bezüglich Arbeitsleistung äusserst umstritten und in vielen Bereichen der Wirtschaft schlicht nicht anwendbar. Auch er hätte bestimmt Freude, wenn er sein Morgen-Gipfeli erst nachmittags um zwei Uhr in seinen Heim-Arbeitsplatz schleppen kann, weil der Bäcker mangels Personal erst im Verlauf des Morgens zu arbeiten beginnt! Fakt ist: Wem’s im Stau stinkt und dem die Möglichkeit von Heimarbeit gegeben ist, der setzt sich schon heute nicht dem Stossverkehr aus. Die meisten anderen werden niemals ihr Arbeitszeitmodell ändern können.
Pendlerstrafen sind nicht zielführend. Würde man endlich von Ideen wie der „10 Millionen-Einwohner-Schweiz“ wegkommen und mehr in den Erhalt von Arbeitsplätzen abseits der Ballungszentren stecken, würden sich viele Probleme von selbst lösen. Die Vorschläge von Avenir Suisse zielen einzig darauf hin, den Mittelstand weiter auszudünnen und die Schweiz mit grenzenlosen Wachstumsideen in den Abgrund zu führen.

Neue Nidwaldner Zeitung
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    Wäli Kammermann 
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