Als ich den Artikel zur Medikamentenreform gelesen habe, wusste ich wirklich nicht, ob ich nun lachen oder schreien soll. Die Unfähigkeit der Institutionen sich endlich mit Medikamentenpreissenkungen durchzusetzen zeigt, wie diese Bürokraten arbeiten. Beispiel: aktuell kostet eine 16er Packung Paracetamol 500 mg bei CO-OP in Schottland 70 Pence (umgerechnet knapp 80 Rappen). Im Bericht war zu lesen, dass die selbe Packungsgrösse Dafalgan in der gleichen Dosierung 2.70 CHF verlangt wird (Und das ist bei Weitem nicht die teuerste Variante). Man kann davon ausgehen, dass auch bei CO-OP Geld mit dem Produkt verdient wird. Solche Preisdifferenzen lassen sich nicht einmal mehr mit dem höheren Preisniveau in der Schweiz rechtfertigen!
Es ist eine Tatsache, dass uns die Pharmaindustrie mit ihren Produkten abzockt und das in einem bodenlos frechen Ausmass. Dass sich daran auch nach jahrelangen Verhandlungen (kurzer Lacher!) nichts ändert, lässt nur einen Schluss zu: Gewisse politische Entscheidungsträger profitieren offenbar mit. Säuhäfeli – Säudeckeli. Da das im gesamten Gesundheitswesen gleich läuft, wundert es mich aber nicht und zeigt gleichzeitig auch auf, was geändert werden müsste: Es muss eine Entkoppelung von Politik/Regulierung und dem Gesundheitswesen geben. Geschieht dies nicht wird sich die Preisspirale auch künftig nach oben drehen. 19.9.2023 Luzerner Zeitung
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AutorWäli Kammermann Archives
Oktober 2023
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