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Warum die Energiewende nötig ist

27/12/2014

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Der Nidwaldner FDP Präsident findet die Resultate der Energiedebatte im Nationalrat ernüchternd. Da kann ich ihm nur beipflichten. Allerdings mit komplett anderer Begründung!

Die von ihm gerechneten Zahlen sollen wie eine Subventionsflut aussehen. Dem ist aber bei Weitem nicht so. Auf‘s Jahr gerechnet machen 2,3 Rappen pro kW/h für die meisten Haushalte keine 100 Franken aus. In einem Zeitalter, wo man bereit ist 160 Fr. pro Monat für eine Handyflatrate auszugeben, ist diese Preiserhöhung für jedermann verkraftbar. Was Herr Waser nicht sagt: Der Strom würde auch ohne Energiewende massiv teurer werden. Trotz Subventionen in Milliardenhöhe haben nämlich die Kernenergie Unternehmen viel zu wenig Geld in die Abbau- und Entsorgungsfonds einbezahlt. Früher oder später wird dieses Geld via Strompreis eingefordert. Die Dauerverlängerung der AKW Betriebsbewilligungen zögert das Problem nur hinaus.

Das angebliche Technologieverbot ist gar keines. Erstens betreibt die Schweiz kaum Entwicklung im Kernenergiebereich, das machen die USA, Russland, Frankreich und Japan. Zum Zweiten wird in der Schweiz aufgrund der hohen Kosten nie mehr ein AKW gebaut. Zur Erinnerung: Das finnische Kraftwerk Olkiluoto 3 (seit neun Jahren in Bau) hat bisher gegen 9 Milliarden Euro Baukosten verursacht. Den Schweizer Investor, welcher bereit ist eine solche Summe zu investieren, möchte ich erst sehen!

Auch ich bin nach der Debatte im Nationalrat ernüchtert. Die mutlosen Entscheide des Parlaments verzögern die Energiewende. Beznau 1+2, sowie Mühleberg sind so alt und risikobehaftet, dass sie abgeschaltet werden müssten. Entsprechend hätte ich mehr Druck auf die AKW-Betreiber erwartet. Trotzdem, wir können das Heft auch selber in die Hand nehmen: Mir persönlich ist Wasserkraftstrom einen Mehrpreis wert. Je mehr Strombezüger gleich denken, desto stärker sind die Lieferanten in der Pflicht Ökostrom zu liefern. Machen wir die Energiewende zur Volksaufgabe. Mit Sicherheit kann sich dann auch das Parlament den Veränderungen nicht mehr entziehen.

Neue Nidwaldnerzeitung
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